Wochenend-Flashback | DM Langstaffeln in Sindelfingen
Ihren Heimvorteil voll und ganz genutzt haben die Starterinnen und Starter des VfL Sindelfingen am Samstag bei den Deutschen Langstaffelmeisterschaften auf heimischer Anlage. Auf der neuen blauen Rundbahn im zuvor nach längerer Sanierung feierlich wiedereröffneten Floschenstadion gab’s für die Gastgeber vier Titel und eine Silbermedaille. Als Doppelmeisterinnen in die Ergebnisliste eintragen konnten sich dabei Jessica-Bianca Wessolly und Lisa Sophie Hartmann, die sowohl in der 4x400-Meter-Frauenstaffel als auch mit dem Mixed-Quartett über die identische Distanz triumphierten.
Den Anfang aber machten die 4x400-Meter-Männer. Der VfL Sindelfingen hatte den Deutschen 800-Meter-Hallenmeister Alexander Stepanov und 400-Meter-Hürden-Olympiateilnehmer Constantin Preis aufgeboten, doch den Unterschied machte der Dortmunder Manuel Sanders. Mit nur knappem Vorsprung auf Constantin Preis ging er auf die Schlussrunde und zündete dann den Turbo.
Manuel Sanders hält Constantin Preis in Schach
Nach 3:09,91 Minuten überquerte die LG Olympia Dortmund schließlich mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf den VfL Sindelfingen (3:11,83 min) die Ziellinie. „Wir wussten, dass wir uns auf ihn verlassen können“, kommentierten die Mannschaftskameraden seine Leistung. „Wenn ich als Erster den Stab bekomme, gewinne ich auch“, so Manuel Sanders. Zum siegreichen LGO-Quartett zählten außerdem Jonas Breitkopf, Henrik Krause und Youngster Jannis Dettner.
Bei den Frauen zeigte vor allem Jessica-Bianca Wessolly, dass sie nicht nur 200 Meter hervorragend laufen kann, sondern auch die doppelt so lange Strecke. An Position zwei nach Melanie Böhm lief sie die entscheidenden Meter auf die Konkurrenz heraus, die Luisa Herrfurth und Lisa Sophie Hartmann in 3:41,29 Minuten erfolgreich verteidigten. Und auch in der Mixed-Staffel hielt die Sprinterin als Schlussläuferin nach 3:24,85 Minuten die auf der Gegengeraden etwas näher kommende LG Nord Berlin klar in Schach. „Ich habe mir mein Rennen gut eingeteilt“, meinte Jessica-Bianca Wessolly zufrieden ob ihres ausgezeichneten Stehvermögens. Alexander Stepanov, Lisa Sophie Hartmann, und Constantin Preis vervollständigten das Gold-Quartett.
Katharina Trost führt Münchener Trio zum Sieg
Der Titel bei den Frauen über 3x800 Meter ging an die LG Stadtwerke München, die mit Valerie Koppler, Nele Göhl und Katharina Trost – die ihre Karriere schon beendet hat, aber für die Vereinsstafel noch einmal die Spikes schnürte – mit mehr als zehn Sekunden Vorsprung in 6:36,32 Minuten den Rest des Feldes dominierten.
Über 3x1.000 Meter der Männer setzte sich das Trio Maximilian Berger, Brian Weisheit und Florian Bremm für den LSC Höchstadt/Aisch nach 7:27,39 Minuten vor der LG Region Karlsruhe durch, die mit Schlussläufer Christoph Kessler nur um hauchdünne 15 Hundertstel zurücklagen. Der Titel wurde quasi erst auf den Zielstrich vergeben.
VfL gewinnt zweimal U23-Gold
Auch die beiden Langstaffeln über 3x800 und 3x1.000 Meter der Klasse U23 wurden eine „Beute“ der Hausherren. Bei den Juniorinnen gewannen Hanna Render, Luisa Herrfurth und die U20-WM-Achte über 5.000 Meter Emily Junginger in 7:07,13 Minuten. Bei den Junioren Philipp Baron, Samuel Lucas Schaal und Tim Hofmann in 7:38,61 Minuten.
Die Titel über 4x400 Meter in der U23-Klasse gingen bei den Junioren mit 3:18,76 Minuten an Elija Ziem, Sven Müller, Aurelio Maulana und Okai Charles vom Königsteiner LV. Bei den Juniorinnen setzten sich das Quartett vom TSC Schott Mainz mit 4:05,39 Minuten durch. Zur Siegerstaffel zählten Emelie Kastl, Pauline Zawar, Amelie Starck und Katharina Schinke.
Den Titel in der Mixed-Staffel der U20 sicherte sich der USC Mainz. Liam Atwani, Mia Louisa Schmitz, Tobias Wewiorka und Mara Sophie Schmitz waren nach 3:37,82 Minuten im Ziel und siegten mit fast fünf Sekunden Vorsprung.