Iris Manke-Reimers und Artur Hoppe Trainer:in des Jahres
„Ihre Geschichten sind sehr bemerkenswert, ich bewundere Sie“, brachte Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper ihre Anerkennung für die beiden Leichtathletik-Coaches zum Ausdruck. Michael Schlicksupp, Präsident des Badischen Leichtathletik-Verbands, der kurzfristig für Yemisi Ogunleye als Laudator einspringen musste, betonte die Tatsache, dass Iris Manke-Reimers ohne feste Anstellung nach wie vor ehrenamtlich den Trainerin-Job ausübt.
Bemerkenswert in einem angeblich professionellen Sportsystem, was aber auch Fragen aufwirft. Schlicksupp würdigte Hoppe, der derzeit die besten deutschen Kugelstoßer in seiner Trainingsgruppe in Stuttgart betreut. „Ihr seid die besten Trainer der Welt“, rief die Olympiasiegerin in einer Videobotschaft ihren sportlich nächsten Menschen zu.
Seit zehn Jahren betreut Manke-Reimers nun schon Ogunleye, sie hatte sie mit einem Kreuzbandriss übernommen und führte sie auf der Grundlage starker familiärer Bindungen jetzt auf einem langen Weg zum höchsten sportlichen Erfolg. „Wir haben viel gelacht, aber auch viel geweint“, verweist sie auf Höhen und Tiefen in der Zusammenarbeit. 2023 kündigte sie ihren Verwaltungsjob in einem Pflegeheim. „Was wir machen, machen wir richtig“, betont die ehemalige Mehrkämpferin, die die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles knapp verpasst hatte, „doch es hat sich gelohnt“.
Manke-Reimers war sich nicht zu schade, mit dem ehemaligen Kugelstoßer und Diskuswerfer Artur Hoppe einen Experten für die Drehstoßtechnik an die Seite zu holen. Sein ehemaliger Coach Peter Salzer hatte ihn in die Trainerlaufbahn gebracht. Hoppe traut der Olympiasiegerin noch einiges zu. „Mit den 20 Metern von Paris sind wir erst am Anfang ihrer Leistungsfähigkeit, die 21 Meter sollten unser Ziel sein“.